SPD Lauda-Königshofen

Wirecard – Wer fragt nach den Versäumnissen von Söder und Schäuble?

Veröffentlicht am 16.09.2021 in Allgemein

In den Berichten und Kommentaren  über die Ergebnisse des Wirecard-Untersuchungsausschusses gab es schon sehr frühzeitig Schuldzuweisungen an das Bundesfinanzministerium mit der Zielrichtung, dem Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Scholz Amtsversagen vorzuwerfen.

Mit einer Artikelserie in der international angesehenen „Financial Times“ wurden im April 2015 erstmalig begründete Zweifel an der Seriosität des Geschäftsmodells Wirecard geäußert. Der damalige langjährige bayerische Minister für Finanzen (von 2011-2018) Markus Söder und auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (Bundesfinanzminister von 2009 bis 2017) haben den drohenden Finanzskandal  3 Jahre lang ausgesessen und ihn dann im April 2018 unerledigt an Olaf Scholz weitergereicht.   

Mit zweifelhaften  Testaten der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young wurde der Bilanzbetrug jahrelang absegnet und somit das Vertrauen in das Unternehmen fälschlicherweise gestärkt. Deshalb  tragen vor allem der langjährige bayerische Finanzminister Söder und der für die Bafin zuständige Bundeswirtschaftsminister Altmaier die politische Hauptverantwortung für den größten Finanzskandal in der Bundesrepublik.

Für viele Bürger*innen ist es geradezu grotesk Olaf Scholz mit Vorwürfen zu konfrontieren, die ihm letztlich seine Amtsvorgänger eingebrockt haben. In der Zeit wo der Wirecard Skandal dem Höhepunkt zustrebte war Olaf Scholz von 2011-2018 Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg. Es wäre deshalb wichtig, dass auch  in Bayern überprüft wird inwieweit der damalige Finanzminister Söder und die CSU ihre schützenden Hände über die schwarzen Löcher in den Wirecard-Bilanzen gehalten haben und eine Aufarbeitung des Skandals hinausgezögert  und damit vielen Aktionären Verluste zugefügt haben.